Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein (ABH) ist ein Programm der Europäischen Union (EU), um die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu fördern. Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein beteiligen sich mit eigenen Finanzmitteln. Ziel von Interreg ABH ist es, mit grenzüberschreitenden Projekten grenzbedingte Hindernisse zu reduzieren, ungenutzte Potenziale zu erschliessen sowie gemeinsame Ziele zu erreichen. Damit soll ein Beitrag für eine wirtschaftlich starke sowie ökologisch und sozial nachhaltige Region geleistet werden.
Auf Schweizer Seite stellen die Mitgliedskantone der Ostschweizer Regierungskonferenz Glarus, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau zusammen mit den Kantonen Zürich und Aargau und dem Bund im Rahmen der "Neuen Regionalpolitik" die Fördermittel für Schweizer Projektpartner bereit.
Die Schweiz beteiligt sich seit dem Beginn von Interreg im Jahr 1990 mit eigenen Finanzmitteln am Programm. Denn die Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn ist für die Schweiz von zentraler Bedeutung. Die Programmregion zählt zu den innovativsten und leistungsstärksten Regionen in Europa. Allein mit Baden-Württemberg war 2020 das Handelsvolumen der Schweiz grösser als mit China. Die Basis dafür bildet die vielschichtige Wirtschaftsstruktur mit einer hohen Dichte an Hightech-Industrieunternehmen sowie das Zusammenspiel von KMU mit qualifizierten Hochschulen und Forschungsinstitutionen. Der Tourismus ist für verschiedene Teilregionen ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zudem umfasst das Gebiet einen heterogenen Naturraum. In dessen Zentrum liegt der Bodensee als gemeinsames und besonders schützenswertes Gewässer, aus dem über 4 Millionen Einwohner ihr Trinkwasser beziehen. Weitere Themen wie die Koordination und Erschliessung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs sind ebenfalls wichtige Themen für die Zusammenarbeit bei Interreg.
Themen
Das Projekt muss eine grenzüberschreitende Relevanz haben, sein Inhalt neuartig sein (Anschubfinanzierung) und eine positive Wirkung in folgenden vier Förderschwerpunkten erzielen:
- Digitalisierung und Innovation
- Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
- Gesundheit, Bildung, Kultur und Tourismus
- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und bürgerschaftliches Engagement (hierzu gehört bspw. das Thema Mobilität)
Partnerstruktur
Das Projekt muss von mindestens zwei Partnern aus zwei verschiedenen Ländern des Programmgebiets durchgeführt werden. Einer der Partner muss in der EU liegen.
Personen
Für eine Förderung können sich sowohl juristische Personen des öffentlichen oder privaten Rechts als auch Einzelpersonen bewerben.
Laufzeit
Ein Projekt muss spätestens am 30. Juni 2029 abgeschlossen sein.
Finanzierung
Die Schweizer Seite fördert 30-50 Prozent der Gesamtkosten des Projekts. Die restlichen Finanzmittel müssen die Schweizer Projektpartner (Eigen- oder Drittmittel) aufbringen.
Dauerhaftigkeit
Die Förderung versteht sich als Anschubfinanzierung. Entsprechend muss eine langfristige Wirkung nach Ende der Unterstützung gewährleistet sein.
Programmgebiet
Projektpartner und die Wirkung des Projekts müssen innerhalb des Programmgebiets liegen.

Lassen Sie sich von laufenden und vergangenen Interreg-Projekten in der Projektdatenbank von regiosuisse.ch inspirieren:
Fördergesuche können jederzeit auf elektronischem Weg eingereicht werden. Die Projekte werden zweimal jährlich durch die Gremien genehmigt. Die Deadlines und alle notwendigen Informationen stehen auf der Webseite Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein (ABH) zur Verfügung.
Wie läuft das Genehmigungsverfahren ab?

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Kontakt
Im Auftrag dieser Kantone übernimmt das Sekretariat der ORK die entsprechenden Koordinationsaufgaben auf Schweizer Seite und führt zu diesem Zweck die Netzwerkstelle Ostschweiz. Sie ist erste Anlaufstelle für die Schweizer Projektpartner, aber auch für die Programmdurchführung, das Projektcontrolling, die Mittelverwaltung sowie die Zusammenarbeit mit den EU-Programmpartnern, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und den Fachstellen verantwortlich.
Team der Netzwerkstelle Ostschweiz
Verantwortliche der Netzwerkstelle Ostschweiz, Interreg ABH
Alessandra Pfister
Mitarbeiterin der Netzwerkstelle Ostschweiz, Interreg ABH
Stephanie Weder Horber
Netzwerkstelle Ostschweiz
Regierungsgebäude
9001 St.Gallen
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